Frank Stella - The Dying Whale Incorporating The Hat The Specksynder and The Glider, 81772-1, Van Ham Kunstauktionen
Frank Stella: The Dying Whale (Incorporating The Hat, The Specksynder and The Glider) aus unserer Rubrik: 3 Großskulpturen
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Frank Stella - The Dying Whale (Incorporating The Hat, The Specksynder and The Glider)

1936 Malden, Ma/USA - 2024 New York

Modern | Post War | Contemporary | Galerie Thomas | The Jagdfeld Collection
am 03.12.2025, Los 52
Taxe: € 300.000
Ergebnis: € 423.164
(inkl. Aufgeld)

STELLA, FRANK
1936 Malden, Ma/USA - 2024 New York

Titel: The Dying Whale (Incorporating The Hat, The Specksynder and The Glider).
Datierung: 1990.
Unterschiedliche Maße: Raft of the Medusa Part II: 258 x 279 x 223,5cm; Raft of the Medusa Part III: 284,5x 231 x 223,5cm; The Hat: 91 x 46 x 48cm; The Gilder: 95 x 122 x 30,5cm; The Specksnyder: 107 x 119 x 76cm; Untitled: 225 x 233 x 166cm. Gesamtmaß: Ca. 320 x 380 x 380cm

. Technik: Aluminium und verschiedene Materialien auf Stahl.


Die Skulptur kann nach vorheriger Terminvereinbarung in einem Lager bei Zürich besichtigt werden.

Provenienz:
- Gallery Leo Castelli and Larry Gagosian, New York
- Asher B. Edelman
- Privatsammlung

Ausstellungen:
- Gallery Leo Castelli and Larry Gagosian, New York 1990/91
- Whitney Museum of American Art, New York 1991 (Biennale)
- Fondation Asher Edelman, Musée d'Art Contemporain, Lausanne 1991-1995
- Plutschow Gallery und Edelman Arts, Zürich 2019

Literatur:
- Ausst.-Kat. Biennial Exhibition, Whitney Museum of American Art, New York 1991, S. 278, Abb. (hier betitelt: Raft of Medusa, Part II and Part III)
- Ausst.-Kat. Selection: Oeuvres de la Collection, FAE (Fondation Asher Edelman), Musée d'Art Contemporain, Lausanne 1991, S.

154
- Wallace, Robert K.: Frank Stella's Moby Dick: Words and Shapes, Michigan 2000, S. 207, Kat.-Nr. 227, Abb.


- Allansichtig spektakuläres Werk von musealer Qualität
- Eines der ersten Bodenobjekte in dem vielfältigen Oeuvre Stellas
- Teil des Moby-Dick-Zyklus, in der er intensiv den Roman von Hermann Melvilles bildlich verarbeitet
- Monumentales Sinnbild für Überleben, Wandel und schöpferische Energie im Angesicht des Verfalls

Der Grenzgänger des 20. Jahrhunderts
Frank Stella produziert in über 60 Jahren Schaffenszeit tausende von Werken und prägt wie kaum ein anderer mit seinem radikalen Umgang mit Form, Farbe und Raum das Verständnis von Malerei und Skulptur im 20. und 21. Jahrhundert.
Geboren in Malden, Massachusetts, studiert Stella vorerst an der Phillips Academy in Andover und später an der renommierten Princeton University. Nach seinem Umzug nach New York im Jahr 1958 gerät er in das Zentrum der pulsierenden Avantgarde-Szene. Früh macht er mit den "Black Paintings" auf sich aufmerksam, die durch ihre strenge, serielle Struktur den Grundstein für die Minimal Art legen.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelt Stella seine Praxis konsequent weiter: Von geometrischen Farbfeld-Kompositionen über reliefartige Arbeiten bis hin zu großformatigen, raumgreifenden Konstruktionen, die Malerei und Skulptur miteinander verschränken. Immer wieder durchbricht er Grenzen und lotet die Möglichkeiten abstrakter Kunst neu aus.
Stellas Werk wird früh international anerkannt: Bereits 1970 widmet ihm das Museum of Modern Art in New York als jüngstem Künstler seiner Zeit eine große Retrospektive. Zahlreiche Ausstellungen in den führenden Häusern weltweit folgen, ebenso wie prestigeträchtige Auszeichnungen, darunter 2009 der National Medal of Arts.

Der Umschwung vom Minimalisten zum Maximalisten
Frank Stellas monumentales Werk "The Dying Whale (Incorporating The Hat, The Specksynder and The Glider)" markiert einen entscheidenden Wendepunkt in seinem Oeuvre. Ursprünglich unter dem Titel "Raft of the Medusa Part II and III" konzipiert, benannt nach Théodore Géricaults "Das Floß der Medusa" von 1819, gehört es zu den ersten Arbeiten, in denen sich Stella von Wandobjekten zu einem freistehenden Bodenobjekt bewegt. Schon bei der ersten Ausstellung des Werks bei Leo Castelli montiert Stella die drei kleineren Objekte "The Hat", "The Specksnyder" und "The Glider" an eine der Stahlplatten, woraufhin er 1997 der Skulptur ihren heutigen Titel gibt und sie endgültig in seinen umfangreichen Moby-Dick-Zyklus einbezieht. Inspiriert von Herman Melvilles Roman schafft Stella seit 1986 in knapp 15 Jahren zu den 138 Kapiteln des Buches rund 135 Aluminiumreliefs, dazu Druckgrafiken, einige Gemälde und skulpturale Objekte.
Drei korrodierte Stahlplatten geben dem Werk einen dreidimensionalen Rahmen, aus dem chaotisch anmutende, spiralförmig gedrehte und dynamisch gekurvte Formen ausbrechen. Die scheinbar willkürlich gewählten Materialien wie Stahl, Aluminium, Drahtgeflechte oder gipsartige Oberflächen, verdichten sich zu kraftvollen Strudeln, die sowohl Vitalität als auch eine apokalyptische Energie vermitteln. Die Komposition erinnert an Wellen, die an ein Floß schlagen, Netze oder Trümmer, an die Bewegung des Meeres, aber auch an industriellen Schrott.
Stellas Interesse gilt der Oberfläche, dem Licht, der Reflektion und der Art, wie die unterschiedlichen Materialien aufeinander reagieren, wie sie hervorbrechen, sich überlagern und dennoch zusammenhaften. Bewegung und Linien schaffen eine abstrakte, bildnerische Entsprechung zur Atmosphäre von Melvilles Text.
In seiner formalen wie materiellen Innovation steht "The Dying Whale" exemplarisch für Stellas unermüdliche Weiterentwicklung. Von den geometrischen Strukturen des Minimalismus hin zu den expressiven, raumgreifenden Formen der späten 1980er und 1990er Jahre erweitert Stella das Verständnis von Malerei. Die Werkreihe verbindet industrielle Materialästhetik mit energetischer Bewegung, physischer Präsenz mit erzählerischer Vieldeutigkeit. So lässt sich "The Dying Whale" auch als ein monumentales Sinnbild für Überleben, Wandel und schöpferische Energie im Angesicht des Verfalls lesen.
Sophie Ballermann.

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